Reparatur Betonweg 2023

Wir hatten den Garten im Jahre 2011 übernommen und gleich von einem kleinen Gartenbauunternehmen etwas aufbereiten lassen. Unter diese Arbeiten fiel auch das Abbrechen des betonierten geraden Zuweges vom Gartentor direkt auf die westlich Stirnseite der Laube zu und ersatzweise Neugestaltung eines mäandergleichen Zuweges mit Rindenmulch zur Südseite, d.h. an die Terrasse heran – so viel zur Vorgeschichte …

Um die Nord-, Ost sowie Südseite herum führt bis heute weiterhin ein schmaler Betonweg, und auf der hinteren Nord-Ost-Ecke ist dieser mittlerweile schon mehrfach zerbrochen und etwas abgesackt. Wenn nun vor dem Winter diese Schäden nicht ausgebessert wurden, sickert Wasser in die Bruchstellen, vereist und zerstört den Weg bis zu einem Schotterhaufen – dem muss nun endlich zuvor gekommen werden …

Wir haben lange überlegt, ob der gesamte Betonweg abgebrochen und dann gepflastert werden sollte, aber das überschreitet derzeit unsere Möglichkeiten, und uns daher entschlossen, den schadhaften Bereich mit Estrichbeton aufzugießen. Dazu wurden zunächst ein Aufmaß gemacht, der Materialbedarf ermittelt, dann 8 Säcke (200 kg) Estrichbeton und 5 Schalbretter gekauft. Da wir bisher kaum Erfahrung mit Betonarbeiten haben, wird das Projekt ein kleines Abenteuer:

Nach der Erstbefundung und Materialbeschaffung wurde nun der Betonweg von Bewuchs und an den Rändern freigelegt und dann mit Hochdruckreiniger abgespritzt. Jetzt zeigten sich die Schäden (Abbrüche, Risse und Absenkungen) „in voller Pracht“ – das Bild war schon erschreckend und es kam gleich die Frage auf, ob sich das Überbetonieren eigentlich lohnen wird ? Bei dieser Gelegenheit haben wir auch noch Innenaufnahmen von der Doppelkammer-Kläranlage gemacht, die ein gesondertes Thema für sich ist (wir nutzen aber schon seit Jahren eine Komposttoilette und die Klärkammern dienen lediglich zur Regenentwässerung). Aber wir haben uns erst einmal für das Überbetonieren als Interimslösung für die nächsten 2-4 Jahre entschieden, zumal uns der benötigte Baustoff (Estrichbeton) nur ca. 40,- EUR gekostet hat. Und dann wurde also die Schalung erstellt:

Schließlich wurde sackweise der Estrichbeton mit Wasser angemischt und aufgetragen. Wir hatten von diesem Beton eigentlich eine weitaus feinere Körnung der enthaltenen Zusatzstoffe erwartet und auf der Verpackung und Beschreibung keine entsprechenden Hinweise entdeckt. Jedenfalls enthielt der Beton viele kleine Kieselsteine bis ca. 4 mm Körnung anstatt feineren Kies, und die Kieselsteine rissen beim Glätten oftmals kleine Fugen und Löcher auf. Der Guss wurde daher nur mit einer großen Kelle geglättet, zumal es ja auch nur eine Interimslösung sein sollte – die bereits abgetrockneten Flächen zeigten sich dann auch nicht ganz eben.
Vermutlich wird über eine gegossene Estrichbeton-Schicht i.A. auch noch eine schwimmende Glättschicht aufgetragen – solches Material hatten wir bei der Fundamentierung der Terrassenwände schon einmal verwendet:

Nach dem weitestgehend verlustfreien Rückbau der Schalung und der Reinigung der wieder verwendbaren Bretter entdeckten wir auf dem Betonweg vor der Terrasse (Südseite) auch schon einige, nicht aber schwerwiegende Risse. Anstatt diesen Weg im nächsten Jahr ebenfalls überzubetonieren, bietet sich hier eventuell eine Terrassenverbreiterung mit Holzbohlen an, so dass der Weg dafür als fester Unterbau weiter genutzt werden könnte …