Nebenbei ein Steingarten 2021

Beim Abriss der maroden Terrassenmauern fielen ca. 2-1/2 m³ Bauschutt an, aber nicht Alles davon musste entsorgt werden: Wir konnten Granitsteine verschiedener Größen und Formen heraus sortieren, mit denen sich eine Fläche von ca. 2 m² auslegen ließe. Mit einigen Steinen konnten wir eine Lücke unterm Zaun zu unserem hinteren Gartennachbarn sauber schließen und die anderen sahen wir dafür vor, unseren kleinen Steingarten am Garteneingang etwas aufzuwerten …

Gesagt und getan: Der schon verwilderte Steingarten wurde großzügig gesäubert, die Granitsteine eingebaut und dann neu bepflanzt. Es wird sicherlich etwas Zeit brauchen, bis sich die neuen Pflanzen eingelebt und etwas ausgebreitet haben, aber die Pflege dieses Gartenbereiches dürfte nunmehr etwas einfacher ausfallen:

Projekt Terrassenmauern 2021

Unser eigentliches Hauptprojekt war die völlige Neuerrichtung der bereits seit einigen Jahren maroden Terrassenmauern, denn eine Reparatur war kaum noch sinnvoll und zuvor musste erst einmal der Geräteschuppen komplett repariert werden. Aber nun war’s endlich so weit: Es wurde ein Plan für die Neugestaltung gemacht, wir haben einige Angebote für die Schuttentsorgung eingeholt und dann von einem Freund einen Elektrohammer ausgeborgt …

Wie sich beim Abriss herausstellte, waren die Mauern bereits unfachmännisch errichtet worden, so dass deren Verfall unvermeidbar war. Ameisen hatten sich in den Hohlräumen große Nester gebaut, Pflanzen waren in sie hineingewachsen und das gefrorene Wasser tat im Winter sein Übriges. Ja – der Abriss der beiden Terrassenmauern war uns in dieser Hinsicht sogar eine Freude und beim Beladen des angemieteten Bauschuttcontainers half uns freundlicherweise ein Gartennachbar mit, der bei dieser Gelegenheit alte Rasenkantensteine mit loswurde …

Nachdem das „Baufeld“ sorgfältig beräumt worden war, beschafften wir kurzfristig Vierkanthölzer und Bretter, Pfostenschuhe, Dübel und Schrauben. Dann wurde das vordere Fundament noch etwas aufgegossen und geglättet. Die Befestigung der Pfostenschuhe erwies sich zunächst als recht problematisch, weil die Bohrungen doch etwas größer ausfielen, als eigentlich vorgesehen – das kommt auf dem Bau aber nicht selten vor und dafür gibt es diverse Lösungen, wie z.B. das Einkleben der Dübel. Das funktionierte derart schnell und gut, so dass die nachfolgenden Arbeiten zügig vonstatten gehen konnten …

Mit den Vierkanthölzern wurden nun Rahmen aufgestellt, die wir danach mit Brettern einseitig beplankten. Dann sind die neu entstandenen Holzwände rundum mit Leinöl konserviert worden. Zum Schluss erhielten die Wände auf ihrer Oberseite zum Schutz vor Nässe, Schnee und anderen Widrigkeiten eine ebene Blechabdeckung. Und damit war’s getan – genau so, wie wir’s uns einst vorgestellt hatten:

 

Komplettreparatur Geräteschuppen 2021

Als wir vor 10 Jahren den Garten neu übernommen hatten, war Vieles von unseren Vorgängern gerade renoviert worden. Im Laufe der Zeit haben wir uns dann von Dingen getrennt, für die überhaupt kein Bedarf bestand (z.B. Mobilar, Satellitenanlage, Kochplatten und Kühlschrank) oder was abriss- oder erneuerungsbedürftig geworden ist (z.B. Fahrradunterstand und die Zäune vorne und hinten). Und seit einigen Jahren stand nun eigentlich auch ein neuer Anstrich der Laube an, aber das musste jetzt erst einmal warten, denn vor unseren Augen verfiel nun die Terrassenmauer und verfaulte der auf der Rückseite angebaute Geräteschuppen …

Jetzt musste logisch vorgegangen werden: Unsere großen Gartengeräte, wie der Häcksler, der Spindelmäher und die Heckenschere, nahmen schon länger Platz in der Laube weg und sollten endlich in den Schuppen umziehen. Das ging bisher aber nicht, da dieser nicht gänzlich zugesperrt werden konnte, um die großen Geräte vor widriger Witterung und Diebstahl zu schützen. Erst wenn das erledigt ist, können wir uns wirklich der Terrassenmauer widmen, und das wird dann auch noch ein besonderes Thema für sich …

So – und nun funkte uns noch die sogenannte CORONA-Pandemie dazwischen, die uns die Materialbeschaffung erschwerte, zugleich aber Zeit für eine wohldurchdachte Vorbereitung und Durchführung der Reparaturarbeiten mit sich brachte. Wir haben nun die Schäden am Geräteschuppen ganz genau befundet, Aufmaße genommen, die Konstruktion neu geplant, eine Materialliste zusammengestellt und dann das Material bestellt. Im Hinblick auf weitere künftige Reparaturen (z.B. neue Terrassenwände aus Holz) kamen dann noch einige neue WZ-Maschinen hinzu – die kann man immer mal gebrauchen …

Und als nun Alles zusammen war und das Wetter mitspielte, sollte sich die umsichtige Arbeitsvorbereitung auch auszahlen – der Abriss, die Neuerrichtung, die Vorkonservierung (mit Leinöl) und der Kantenschutz – um nur einige Bauabschnitte zu nennen – liefen wie am Schnürchen. Jetzt ist der neue Schuppen fertig, sicher und witterungsbeständig, bis dann die ganze Laube einen neuen Anstrich bekommen kann – eventuell dann erst im nächsten Jahr, nachdem auch die Terrassenwände erneuert worden sind. Hier nun ein paar Impressionen aus dem gesamten Bauablauf:

Update Juni 2022: Uns störten draußen noch einige Obstkisten und -stiegen, die hinter’m Schuppen herumstanden und zunehmend zu verschmutzen drohten. Da für sie im Schuppen vermutlich noch genug Platz war, haben wir darin nachträglich noch ein passendes Regal eingebaut – und nun ist es hinter der Laube auch recht ordentlich …

Unser Naturgarten im Mai 2021

Im Herbst diesen Jahres werden wir unseren Kräuter- und Studiengarten nun schon 10 Jahre haben – wie schnell eigentlich die Zeit vergangen ist … Aber wir haben im Garten auch viel getan – Unnötiges entrümpelt, Einiges repariert und das Meiste gärtnerisch umgestaltet. Dabei sind uns sicherlich einige Irrtümer unterlaufen, haben aber auch etwas dazugelernt – insbesondere in Bezug auf einen sachgerechten Obstbaumschnitt. Hier hat sich das Internet als sinnvolle Fundgrube erwiesen, denn in diversen Videos wird sehr gut erklärt, wann, wo und wie man Äste und Zweige so entfernt, dass die Bäume nicht verwildern und einen vernünftigen Habitus behalten …

Wir sind unserer Linie konsequent treu geblieben, dem Garten ein natürliches Aussehen zu geben, als wenn man in der freien Natur spazieren gehen würde. Der Wald reguliert sich auch von alleine und die Naturvölker zeigen, wie’s sonst geht, ohne dass die Böden auslaugen und die Pflanzen verdorren – ich nenne nur mal die Stichworte „Kompostieren“ und „Mulchen“. Wir haben keine üppigen Beete für die Selbstversorgung mit Gemüse angelegt, aber wir verfügen über viele Obstbäume und Beerensträucher. Neben der Ernte von Kräutern studieren wir eher die Funktionsweisen in der Natur an sich, denn die Natur spricht mit uns bzw. zeigt uns, wie komplexes Leben überhaupt harmonisch abläuft …

Der Mensch denkt immer, er muss hier und da eingreifen und die Kontrolle übernehmen, übersieht dabei aber auch, wie er natürliche Systeme immer wieder aus dem Gleichgewicht bringt. Und dann wundern wir uns, warum früher oder später unerwartetes Unheil auf uns zukommt oder wie wir mit erhöhtem Aufwand Das wieder herrichten müssen, was wir uns in den Kopf gesetzt haben. Haben wir einmal die Pflanzen und die zwischen ihnen lebenden sicht- und unsichtbaren Wesen um Erlaubnis für unsere ständigen Eingriffe und deren Folgen für sie gefragt … ? Wir sollten uns dessen öfter einmal bewusst werden, dass wir nicht alleine auf der Welt sind, und dazu verhilft uns unter anderem auch unser Kräuter- und Studiengarten. Und hier nun einige Impressionen vor und nach einer Grasmahd im Mai mit unserem FISKARS-Spindelmäher: