Ein Fenster-Gast

Silbermöwen: Nett oder nicht – darüber streiten sich gerade an den touristisch sehr erschlossenen Küstenorten und im nahe gelegenen Hinterland die Leute, und dieser Streit endete vor wenigen Jahren in einer amtlichen Entscheidung, das Füttern von Möwen bei Strafe zu verbieten (siehe hier). Doch für die „Alteingesessenen“ gehörten die Möwen immer schon zum Alltag, so wie auch die nächtlich lauten Hammerschläge beim Richten von Schiffbauteilen auf den Werften …

Nun ja – die Brut- und Ruheplätze der Möwen auf der Warnemünder Mittelmole wurden zugunsten einer größeren Hafeneinfahrt einfach abgetragen und das Geschrei, Koten sowie der Mundraub am Alten Strom ging den Touristen so sehr auf die Nerven, dass man sie mit (meiner Meinung nach dümmlichem) amtlichen Getue zu vertreiben versucht. Aber weit gefehlt – den besseren „Überblick“ haben naturgemäß immer noch die Möwen – oder etwa nicht ?

Hier also ruht sich gerade einmal eine Silbermöwe auf unserem Balkon aus. Soweit sie nicht auf die Wäsche kotet und draußen nicht die Müllcontainer nach etwas Fressbarem durchstöbert und dabei alles um sich herum verteilt, soll sie’s ruhig machen – wir sind ja nicht alleine auf der Welt, und wir leben hier an der Küste:  

Naherholung in Diedrichshagen

Wo liegt eigentlich Diedrichshagen ? Das ist ein ca. 3 km westlich vom Ostseebad Warnemünde gelegener küstennaher kleiner Ortsteil, bis 1989/90 nahezu noch ein relativ abgeschiedenes und verschlafen anmutendes Dorf. Aber jetzt damit weit gefehlt: Diedrichshagen hat sich zu einem „Geheimtipp“ für Leute gemausert, die ein wenig mehr Geld in der Tasche haben, küstennah und dennoch fern vom Strand- und Tourismus-Trubel wohnen wollen – und so sind hier ohne unnötige Überfrachtung recht passable Neubausiedlungen entstanden …

Am ungeschriebenen Ortskern wurde vor Jahren ein gut in die Landschaft passendes Appartment-Hotel errichtet, hinter dem sich sehr naturnah angelegte Gehege mit Ziegen, Schweinen, Pferden und Alpakas befinden. Der Eigner – ein erfolgreicher und dennoch bescheiden auftretender Bauunternehmer – hatte hierfür ein besonders gutes Händchen. Die Hotelappartements werden überwiegend zur Naherholung von Berlinern, Brandenburgern, Hamburgern genutzt, aber auch internationalen Gäste ist diese Kleinod nicht entgangen …

Für uns selber ist der Weg von zu Hause bis zum in die Hotelanlage eingebundenen Landmarkt mit ca. 2,5 km nicht weit, und hier gibt’s preiswerten Kaffee sowie leckere Brötchen und Kuchen. Das gesamte Anwesen lädt immer wieder zum Entspannen, Treff mit Freunden und zu einem Spaziergang im nahe gelegenen Küstenwald ein. Hier mal ein paar Kleinzoo-Impressionen: 

Unser Gartenjahr 2018

*) Dieser Beitrag befindet sich noch in Gestaltung …

Ja – sicherlich – der Garten mag etwas „verwildert“ aussehen, aber das täuscht, denn er ist nach der Übernahme von den Vorpächtern ganz bewusst so „naturnah“ wie möglich umgestaltet worden. Dabei waren wir zunächst etwas über’s Ziel hinausgeschossen, denn der Garten drohte mittlerweile schon uns selber zu „beherrschen“ – wir kamen mit der Pflege und unseren behutsamen „Korrekturen“ nicht mehr hinterher, so dass wir Ende letzten Jahres einige Flächen und die Nebenwege mit Gras besähten, das ein ständiges Nachzupfen überflüssig macht. Auf den nunmehr weichen Nebenwegen und Teilflächen wachsen angesähte Wildblumen und man kann hierauf jetzt auch barfuss gehen:

Dinkel-Fladenbrot

Ich bin zwar keine militante Vegetarierin, verarbeite und esse jedoch sehr viel Gemüse. Bei Brot, Brötchen und Kuchen war ich bisher auch nicht unbedingt eine Kostverächterin, aber das hat mit den Jahren auch so seinen Tribut mitgefordert … wenn Ihr wisst, was ich meine. Nicht nur mir ist mit der Zeit aufgefallen, dass die gekauften Backwaren optisch und geschmacklich zwar immer verlockender sowie auch teurer wurden – ich fühlte mich zunehmend energieloser und hatte manchmal sogar Sodbrennen. Wer weiß wirklich, was die Großbäckereien alles so verarbeiten und nicht offiziell ausweisen (müssen), aber bereits alle Backtriebmittel machten mir zunehmend zu schaffen. Und so reifte in mir der Gedanke, es zumindest einmal mit dem Selberbacken von Brot und Brötchen zu versuchen …

Das brauchte allerdings noch eine gewisse Vorbereitungszeit, denn Getreidemühlen sind nicht gerade billig, Getreidekörner sollten auch beschafft werden und die Rezepte … ? Irgendwann kam ich auf die Idee, mir doch eine Getreidemühle zuzulegen, die zu meiner bereits vorhandenen Küchenmaschine passte, und tatsächlich fand ich dafür auch eine. Ich wollte mich zunächst mit der Verarbeitung von Dinkelkorn befassen, welches für mich relativ leicht beschaffbar war, so dass nur noch geklärt werden musste, wie die Brote und Brötchen am besten gebacken werden sollten …

Dann fiel mir ein, dass in vielen Kulturen, wie z.B. in Indien, Afrika oder Südamerika, zumeist einfache Fladenbrote gebacken wurden, was ja auch weitaus schneller als in einem Backofen zu bewerkstelligen war. Damit stand dann fest, dass ich es jetzt mal mit Fladenbroten versuchen sollte. Hier nun mein ganz einfaches Rezept für in der Pfanne gebackene schmackhafte Dinkel-Fladenbrote für 2 Personen:

Zutaten: ca. 200 g Dinkel-Korn, jeweils 1 Prise Salz und Gewürzkräuter nach Wahl (z.B. Koriander, Kümmel, Kräuter der Provence), 2 EL Olivenöl und etwas Wasser (sparsam) für den Teig, 2 EL Olivenöl für die Pfanne.
Zubereits- und Backzeit: ca. 15-20 Minuten

Und so schaut’s dann aus:

 

Dinkelkorn zu etwa 3 Teilen fein, etwas grober und grob mahlen, Gewürze beim Mahlen eventuell mit hinzufügen oder erst danach. Nach dem Mahlen etwas Salz und 2 EL Öl hinzugeben und mit wirklich schrittweise sparsamen Wasserzusatz den Teig von Hand bzw. mit Holzkelle durchkneten. Teig ein paar Minuten ruhen und durchziehen lassen, zwischenzeitlich in einer warmen (nicht zu heißen) Pfanne ca. 1-2 EL Öl auslassen. Dann den Teig in der Pfanne behutsam zu einem Fladen ausbreiten, nach ca. 1-2 Minuten vierteln und nacheinander wenden. Hitze kann jetzt noch weiter reduziert und die Brotfladen ca. 5-7 Minuten ausgebacken werden …

Das relativ weiche Brot ist recht nahrhaft, so dass 1-2 Viertel je Person und Mahlzeit genügen. Es kann mit jedem Belag versehen, pur verzehrt oder z.B. in Suppen mit hinein gebrochen werden – na dann guten Appetit !

Vaishnava ohne Bindi oder Tilaka

Ein „Vaishnava“ ist ein „Vishnu“-Geweihter und „Vishnu“ ist „Krishna“ bzw. der All-Anziehende bzw. Gott selber. Damit also ist ein „Vaishnava“ ein Gott-Geweihter …

Als ich im Frühjahr 2009 nach Rostock kam, um im Rahmen eines Praktikums mehr über die PRANA-Heilung nach Choa Kok Sui und über die altindische Gesundheits- und Heilkunde AYURVEDA zu erfahren, ahnte ich noch nicht, dass mein bisheriger Weg von einer „esoterischen Geistheilerin“ einen rasanten Sprung machen würde, nämlich vom „feinstofflichen Materialismus“ zur reinen „Spiritualität“. Mein „Mentor“ war Jörg, der selber bereits seit langem nach der Quelle von allem, was ist, suchte. Er sagte immer: „Frage (in den wichtigsten aller wichtigsten Belangen) nicht Deinen Gruppen- oder Abteilungsleiter, nicht den Assistenten oder die Sekretärin – gehe besser gleich zum Chef, denn nur er hat den vollständigen Überblick und auch die Allmacht“. Diese Weisheit hatte er sicherlich aus seinem früheren Berufsleben mitgebracht, und nun suchte er eigentlich den Schöpfer (Gott) seit einiger Zeit auch selber und sehr intensiv …

Er hatte Anfang der 2000-er Jahre einige Schriften von Prabhupada gelesen und erinnerte sich voller Hochachtung an deren Klarheit, und in seinem Regal standen dann u.a. auch schon die „Bhagavad Gita“, „Leben kommt von Leben“ und anderes mehr. Als wir im Herbst 2011 in Bayern von unserer  FeWo-Vermieterin „zufällig“ zu einem nahe gelegenen „Krishna“-Tempel“ entführt“ wurden, hatte uns die Begegnung mit den Mönchen noch sehr lange beschäftigt. Und wir brachten von ihnen zwei blaue Bücher mit, nämlich den 1. Canto des „Srimad Bhagavatam“, die zunächst erst einmal ins Regal zu unseren anderen spirituellen Büchern gestellte wurden …

Im Sommer 2015 dann holte Jörg sich diese Bücher wieder hervor und begann sie mit wachsendem Interesse zu studieren. Als er damit durch war, kam die Frage auf, woher er die nächsten Bände (2.-12. Canto) beziehen könnte, denn sie waren vergriffen oder nur überteuert über’s Antiquariat beschaffbar. Dann fanden wird sie im Internet in Form von PDF-Dateien, die wir uns von einem Kopiershop nacheinander ausdrucken und binden ließen. Jörg empfahl mir, mich von all den bisherigen „esoterischen Verwirrungen“ zu lösen und auch die „Bhagavad Gita“ und dann das „Srimad Bhagavatam“ zu studieren – höhere Wahrheiten würde man nirgendwo mehr finden, und er selber ist auch schon recht belesen und erfahren. Nach einiger Zeit bin ich dann seinem Ratschlag gefolgt und habe absolut nicht bereut – alles Bisherige waren nur noch Spekulationen und Selbstbeweihräucherungen auf scheinbar „spirituellem“ Niveau, von letzterem tatsächlich jedoch Meilen weit entfernt …

Und nun – um’s abzukürzen – befasse ich mich ununterbrochen mit „Krishna“, der mich von Innen sicher durch alle Irrungen und Wirrungen und Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens führt. Auch wenn ich mich nach Außen nicht so kleide und gebe, aber ich sehe mich als „Vaishnava“ und gebe meine Erfahrungen und Erkenntnisse gerne weiter, so dass wir mit den Wirrungen und den Unruhen der heutigen Zeit in weitestgehender Klarheit unbeschadet zurecht kommen. 

 
 
 
 

Unser Kräutergarten 2016

Nun ist es schon fast ein Jahr her, als ich hier ein paar Bilder von unserem „Kleingarten ohne Maschinen“ veröffentlicht hatte. Der Garten wurde mittlerweile zu einem Kräutergarten umgewidmet und eine echte Hand-Sense haben wir jetzt auch. Unsere Laube hat durch den Winterfrost etwas gelitten, aber die Bepflanzungen wurden dafür immer wilder – man muss schon etwas dranbleiben, sonst holt sich die Natur in aller Vielfalt das zurück, was vom Menschen immer so akribisch verdrängt wird. Das Eingrenzen ist zwar auch nicht so unsere Sache, aber etwas möchte man doch seinen Garten schon in Schuß sehen. So, und nun könnt Ihr mir beim Sprengen etwas zuschauen, denn schon seit vielen Tagen scheint hier im Norden ununterbrochen die Sonne, während dessen es im Süden sehr schwere Unwetter gab:

Kleingarten ohne Maschinen 2015

Eigentlich nur mal, um sinnvoll „die Hände in die Erde zu stecken“ (auch „Erden“ genannt), hatte ich mir vor ein paar Jahren einen Kleingarten zugelegt und mit Jörg’s kräftiger Unterstützung in einen wirklich natürlichen Garten umgestaltet – sonst hätte er ihn nach eigener Aussage erst gar nicht betreten, denn er selber wollte keinen Garten. Mittlerweile hat sich der wirkliche Sinn des Gartens immer mehr offenbart: Er dient als Biotop und Studienobjekt für diverse heimische Heilpflanzen, die in unserer Naturheilpraxis auch Verwendung finden können. Daher sind bei uns jetzt jegliche Pflanzenschutzmittel und der Maschineneinsatz erst recht ausgeschlossen – die Natur dankt’s uns mit einer großen Vielfalt und Üppigkeit:


Es war viel Handarbeit, weil wir auf jegliche Maschinen von vornherein ganz bewusst verzichtet haben – unnötige Anschaffungs- und Betriebskosten, unnötiger Lärm zu den unmöglichsten Tageszeiten und in einem Kleingarten auch nicht wirklich effektiv, wie folgendes Video einmal mehr bestätigt:

PS: Eine solche Handsense, die einen alten elektrischen Rasenmäher unseres Vorpächters ersetzt, haben wir auch nur im Einsatz – Übung macht den Meister …

Heilkräuter vor der Haustür

07062015893Während dessen an uns im Küstenwald nahezu pausenlos zahlreiche Walker, Jogger, Fahrradfahrer und Strandgänger vorbeizogen, ohne der sie umgebenden Natur wirklich Beachtung zu schenken, kamen wir wegen der hiesigen Fülle an unscheinbaren Heilkräutern aus dem Staunen nicht mehr heraus: Schafgarbe, Beifuß, Brennesseln, Spitzwegerich, Ackerschachtelhalm, Waldmeister, Giersch, Schöllkraut, Gundermann, Birke, Holunder, Weißdorn und noch so einiges mehr …

Die meisten Menschen verstehen unter Erholung vom Tagesstress, diesem verbissen mit Walking, Jogging, Biking oder Workouts in stickigen Fitness-Studios zu begegnen. Notfalls kann man sich auch wieder über Spa- und Wellness-Anwendungen, über Medikamente oder OP’s funktionstüchtig machen zu lassen. Darüber allerdings kommt die Natur aus dem Lachen nicht mehr heraus und reicht uns mit ihre offensichtlichen Fülle ständig die Hand – das sogar kostenlos …

Gehversuche als Malerin

Im Frühjahr 2011 hatte ich mir eine Tisch-Staffelei, eine kleine Auswahl an Pinseln und Acrylfarben sowie diverse Keilrahmen-Leinwände zugelegt, um mich einmal als Malerin zu versuchen. Mittlerweile verfüge ich auch noch über eine große Staffelei, noch mehr Pinsel und Farben sowie einen sehr praktische IKEA-Beistellwagen für alle meine Utensilien, denn eine Atelier habe ich noch nicht, und so muss stundenweise leider mein Wohnzimmer für mein farbiges Hobby herhalten – ja, ein eigenes Atelier oder sogar Kunstzimmer, das auch noch Platz für unser Klavier hätte, wäre wirklich noch mein Traum …

Ich arbeite „rechnerunterstützt“, d.h. neben mir steht ein Netbook, auf dem ich mir diverse Videos anschaue, um die Maltechniken immer besser zu beherrschen. Ich habe zwar auch noch zahlreiche Bücher und Zeitschriften aus den Anfangszeiten, aber so finde ich es mittlerweile praktischer. Und hier nun eine Auswahl meiner ersten kleinen „Privat-Galerie“:

Rag’s – Heilsame vedische Klänge

Kürzlich entdeckte ich beim Stöbern im Internet Musiktöne, die für unsere Ohren etwas befremdlich und dann doch wieder sehr gewohnt klingen – es waren Rag’s, sehr beruhigend, und – wie ich bald herausfand – auch sehr heilsam. Als „Raga“ oder „Rag“ werden Klangfolgen bezeichnet, die unseren jeweiligen Seins- oder Seelenzustand widerspiegeln, wenn wir uns in Harmonie mit unserer Umwelt befinden. Diese „Musik“ unterliegt nicht solchen Regeln, wie wir sie hier im Westen gewohnt sind oder musik-theoretisch sogar kennen – sie sprudelt eher intuitiv aus uns heraus, wenn wir uns unserer gegenwärtigen Verfassung hingeben und diese über den Gesang und passende Musikinstrumenten ausdrücken möchten. Es ist aber auch möglich, uns wieder über geeignete Rag’s in eine natürliche Harmonie mit unserer Umwelt hineinziehen zu lassen, wenn wir uns durch widrige Lebensumstände davon weit entfernt haben – dann werden Rag’s zu heilsamen Klängen: