Vaishnava ohne Bindi oder Tilaka

Ein „Vaishnava“ ist ein „Vishnu“-Geweihter und „Vishnu“ ist „Krishna“ bzw. der All-Anziehende bzw. Gott selber. Damit also ist ein „Vaishnava“ ein Gott-Geweihter …

Als ich im Frühjahr 2009 nach Rostock kam, um im Rahmen eines Praktikums mehr über die PRANA-Heilung nach Choa Kok Sui und über die altindische Gesundheits- und Heilkunde AYURVEDA zu erfahren, ahnte ich noch nicht, dass mein bisheriger Weg von einer „esoterischen Geistheilerin“ einen rasanten Sprung machen würde, nämlich vom „feinstofflichen Materialismus“ zur reinen „Spiritualität“. Mein „Mentor“ war Jörg, der selber bereits seit langem nach der Quelle von allem, was ist, suchte. Er sagte immer: „Frage (in den wichtigsten aller wichtigsten Belangen) nicht Deinen Gruppen- oder Abteilungsleiter, nicht den Assistenten oder die Sekretärin – gehe besser gleich zum Chef, denn nur er hat den vollständigen Überblick und auch die Allmacht“. Diese Weisheit hatte er sicherlich aus seinem früheren Berufsleben mitgebracht, und nun suchte er eigentlich den Schöpfer (Gott) seit einiger Zeit auch selber und sehr intensiv …

Er hatte Anfang der 2000-er Jahre einige Schriften von Prabhupada gelesen und erinnerte sich voller Hochachtung an deren Klarheit, und in seinem Regal standen dann u.a. auch schon die „Bhagavad Gita“, „Leben kommt von Leben“ und anderes mehr. Als wir im Herbst 2011 in Bayern von unserer  FeWo-Vermieterin „zufällig“ zu einem nahe gelegenen „Krishna“-Tempel“ entführt“ wurden, hatte uns die Begegnung mit den Mönchen noch sehr lange beschäftigt. Und wir brachten von ihnen zwei blaue Bücher mit, nämlich den 1. Canto des „Srimad Bhagavatam“, die zunächst erst einmal ins Regal zu unseren anderen spirituellen Büchern gestellte wurden …

Im Sommer 2015 dann holte Jörg sich diese Bücher wieder hervor und begann sie mit wachsendem Interesse zu studieren. Als er damit durch war, kam die Frage auf, woher er die nächsten Bände (2.-12. Canto) beziehen könnte, denn sie waren vergriffen oder nur überteuert über’s Antiquariat beschaffbar. Dann fanden wird sie im Internet in Form von PDF-Dateien, die wir uns von einem Kopiershop nacheinander ausdrucken und binden ließen. Jörg empfahl mir, mich von all den bisherigen „esoterischen Verwirrungen“ zu lösen und auch die „Bhagavad Gita“ und dann das „Srimad Bhagavatam“ zu studieren – höhere Wahrheiten würde man nirgendwo mehr finden, und er selber ist auch schon recht belesen und erfahren. Nach einiger Zeit bin ich dann seinem Ratschlag gefolgt und habe absolut nicht bereut – alles Bisherige waren nur noch Spekulationen und Selbstbeweihräucherungen auf scheinbar „spirituellem“ Niveau, von letzterem tatsächlich jedoch Meilen weit entfernt …

Und nun – um’s abzukürzen – befasse ich mich ununterbrochen mit „Krishna“, der mich von Innen sicher durch alle Irrungen und Wirrungen und Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens führt. Auch wenn ich mich nach Außen nicht so kleide und gebe, aber ich sehe mich als „Vaishnava“ und gebe meine Erfahrungen und Erkenntnisse gerne weiter, so dass wir mit den Wirrungen und den Unruhen der heutigen Zeit in weitestgehender Klarheit unbeschadet zurecht kommen.